Lyrik von Roman Seelenbrandt
Gestern
Gestern war ja wieder mal Samstag, ich zog das erste mal nach 20 Jahren abends durch die Heidelberger Altstadt. Die Schaufenster und Fassaden der alten Architektur waren traumhaft schön beleuchtet. Die Menschen in den Pubs hörte man schon aus 50 Metern Entfernung herzhaft lachen. Die Pärchen die mir Arm in Arm oder Hand in Hand entgegenkamen sahen romantisch verträumt verliebt und in stimmungstechnischer Vorfreude auf den Fortgang des Abends, wenn sie zusammen daheim ankommen. Es war trotz Dunkelheit und leichter kälte sehr sinnlich und meine Gedanken waren bei meiner kleinen Ärztin, von der ich mir gewünscht hätte sie auch mit ihrem Liebhaber hier spazieren gehen zu sehen, damit ich mir sicher sein kann, wie glücklich sie ist, wenn sie in seinen Armen am Neckar entlang schlendert.
Sie muss grandios wirken, weil ich ja sehr viel in sie und ihren Werdegang hineininterpretiere, ihr lächeln für mich ist schon atemberaubend schön, wie wird es wohl sein bei einem Menschen, den sie liebt, und gerne Zärtlichkeiten schenkt und annimmt. Sie ist so groß für mich, weil ich selbst in der Schule nur geschlafen habe, ich aber weiß wie begehrlich die gymnasial Damen nicht nur bei mir waren. Wenn ich daran denke wie sehr ich heute leide, wirkt sie mit ihrem Glück das sie sehr oft ausstrahlt gleich 3 mal so groß als sowieso schon. Ich liebe sie sehr für meine Fantasie, die mir ihre Studium und Abiturzeit malt. Ihre einzigartige Schönheit und ihr unglaublich zarter Korpus, sind Merkmale die mich an ihr faszinieren so einen Bildungsweg nicht nur erfolgreich, sondern mit ihrer Praxis sich sogar ganz oben etablieren zu können, dafür tu ich sie sehr begehren, obwohl ich gar nichts andere von ihr kenne. Leider kam sie mir gestern Abend nicht entgegen, sie wäre das schönste Paar an diesem Abend gewesen, die mich wohl zu Tränen rühren würden.